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Kuratorisches Statement - ein Versuch
 

Liebe Menschen, 


In finsteren Zeiten ist es wichtig, nicht die Sprache zu verlieren. 

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Nicht erst seit Russlands großangelegten Invasion in der Ukraine, dem Terroranschlag der Hamas auf Israel und den darauf folgenden Kriegen und humanitären Katastrophen haben viele Menschen das Gefühl, keine Worte mehr zu haben für die Welt – für die Gewalt, die Trauer, die Angst und für die eigene Hilflosigkeit und Ungewissheit. 

 

Die Diskussion um die entfesselte Gewalt im Nahen Osten seit dem 7. Oktober ist hitzig und kompliziert. Manche Stellungnahmen haben den Konflikt ungewollt angeheizt und manches Schweigen auch. Obwohl es so schwerfällt, darüber zu sprechen, sollten wir es versuchen. Wir wollen versuchen, unsere Sprachlosigkeit mit Worten zu umrahmen, um zu verhindern, dass ein Schweigen missverstanden wird. Unser Engagement in der Kultur ruft uns zur Verurteilung von Terror und Gewalt und zu Empathie und Solidarität mit den verzweifelten Menschen auf der Welt und in unmittelbarer Nachbarschaft aufruft. 

 

Wir wollen versuchen, Zuhörende zu bleiben, Raum geben und uns gemeinsam auf die Suche zu begeben nach möglichen Worten - nach Worten, die vielleicht auch Hoffnung spenden und Mut machen können. Damit es auch in finsteren Zeiten in unseren Herzen und Köpfen leuchten kann und wir entgegen der Ohnmacht Wege und Möglichkeiten finden, im sinnstiftenden Handeln zu bleiben. 


Hierfür möchten wir dich fragen: 

- What gives you Hope?

 

Schicke uns einen Textauszug, der dir in diesen finsteren Zeiten Hoffnung macht. Dies kann ein Gedicht, ein Zitat, ein Liedtext etc. sein, oder auch nur eine kurze Nachricht, die du bekommen hast. Der Text muss nicht von dir stammen, sondern sollte etwas sein, das dir Hoffnung macht, wenn du es liest. Bitte schreib uns auch, von wem der Text ist und WARUM du gerade diesen ausgesucht hast.

 

Aufgrund der Sensibilität des Themas werden wir die Einsendungen vorher sichten und aus dem Textmaterial eine Lesung zusammenstellen. Die ausgesuchten Texte werden am Event von Literat:innen, Schauspieler:innen und Künstler:innen vorgelesen und uns zu einem anschließenden Gedankenaustausch mit allen Besucher:innen inspirieren. 

 

Wir freuen uns von dir zu hören! 

 

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Texte bitte bis zum 25.04. an:
echo@lot.wien


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“WORTE IN FINSTEREN ZEITEN - What gives you Hope?”
Lesung & Gedankenaustausch 

02.05.2024 19:00 

Das LOT 

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Eintritt: Wir rufen zur Spende auf, wobei der Erlös an humanitäre Organisationen geht. Die künstlerischen Beiträge und eingesandten Texte sind ebenfalls als "Spenden" zu verstehen.

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To be very clear: 

Im LOT wenden wir uns entschieden gegen jede Form von Antisemitismus, Islamophobie, Rassismus und jeder anderen Form von Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit. Wir versuchen mit unserer künstlerischen Projekten, dazu beizutragen, dass sich die Geschichte nicht wiederholt und sind schockiert, wie schnell antisemitische Ressentiments, durch soziale Medien befeuert, in unserer Gesellschaft wieder aufflammen und in feigen Angriffen gegen jüdische Menschen und ihre Gedenkstätten hier in Wien eskalieren. 

Demokratiefeindliche Strömungen versuchen, die zunehmende Komplexität unserer Welt auszuschlachten und Empörung, Angst und Hass für sich zu nutzen. Lasst uns zusammenstehen, egal wie schwer es sein mag, lasst uns gegen die Spaltung und für die Menschlichkeit aufstehen und lasst uns immer versuchen, einander zuzuhören. Empathie ist eines der wenigen Dinge, die nicht kleiner werden, wenn man sie teilt! 

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Absberggasse 31, 1100 Wien

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